"Brooklyn Noir"

Von Katharina Wilts · 01.06.2010
"Um Brooklyn durch und durch zu kennen, braucht man ein ganzes Leben. Und selbst dann kennt man noch nicht alles". In Thomas Wolfes Kurzgeschichte "Nur die Toten kennen Brooklyn" fährt ein Mann nur zum Vergnügen in abgelegene Stadtteile. Aus reiner Neugierde streift er durch Straßen, die als gefährlich gelten.
Auch Thomas Wolfe selbst hat seine Umgebung häufig erkundet. Der größte Stadtteil von New York hat schon immer Schriftsteller angezogen und sich einen Platz in der Literatur erobert. Früher waren es Walt Whitman, Hubert Selby, Truman Capote, Arthur Miller, Norman Mailer oder Henry Miller, die in Brooklyn gelebt haben. Heute sind Paul Auster und Siri Hustvedt, Jonathan Lethem, Paula Fox, Jonathan Safran Foer, Nicole Krauss und viele andere AutorInnen in Brooklyn ansässig. Der Stadtteil ist unübersichtlich und vielfältig und deshalb ein beliebter Ort für unzählige Kriminalgeschichten. Wie eine globale Landkarte bildet Brooklyn die ganze Welt ab. Was ist heute von der alten Brooklyner Working Class Tradion zu spüren?

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