Bröckelnde Familien-Fassade

Von Ilka Lorenzen · 02.09.2012
Hans Christian Schmid, Jahrgang 1965, gehört zu den auch international meistbeachteten deutschen Filmemachern. Sein neuer Film, der in diesem Jahr wie viele andere Schmid-Filme zuvor, wieder auf der Berlinale lief, zeigt die Implosion einer bürgerlichen Kleinfamilie.
Nach außen hin scheint alles in Ordnung: Günther, der erfolgreiche Verleger, linksliberal, hat seiner Familie zu einigem Wohlstand verholfen. Die Söhne sind erwachsen, so Anfang, Mitte 30, stehen aber leider finanziell noch nicht so ganz auf eigenen Beinen.

Gitte - die Mutter - ist manisch depressiv, hat aber dank ihrer Medikamente die Krankheit im Griff und zaubert in der Küche die tollsten Kreationen - wie eh und je. An diesem Wochenende kommt der große Sohn mit dem Enkel aus Berlin und es soll so schön, entspannt und belanglos werden wie immer. Diesmal allerdings bröckelt die Fassade der Familie gewaltig. Etwas geschieht, das alles grundlegend verändert.

Der neue Film von Hans-Christian Schmid ist ein stiller intensiver Film mit einem großartigen Schauspielerensemble um Corinna Harfouch, Ernst Stötzner, Lars Eidinger und Sebastian Zimmler . Ein kleiner Film über ein großes Thema.


Gespräch mit Filmemacher Hans-Christian Schmid auf dradio.de:

Kino und Film - Über das Nicht-Wahrhaben-Wollen

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