Bremer Museum

Wird die Weserburg kaputtgeschrumpft?

In schwerem Fahrwasser: das Museum Weserburg in Bremen.
In schwerem Fahrwasser: das Museum Weserburg in Bremen. © dpa / picture alliance / Ingo Wagner
07.04.2015
Die Weserburg steht finanziell unter Druck und könnte nach einem neuen Gutachten über die Hälfte seiner Ausstellungsfläche verlieren. Es wäre ein harter Einschnitt - aber auch eine Chance.
Das finanziell unter Druck stehende Museum für moderne Kunst Weserburg in Bremen könnte in Zukunft mit weniger Platz auskommen müssen. Dies schlägt der frühere Direktor des Münchener Lenbachhauses Helmut Friedel vor, der ein Konzept zur Zukunft der Weserburg ausarbeiten sollte. Mit einer Ausstellungsfläche von rund 2200 Quadratmetern wäre das Museum nur noch halb so groß.
Schwerpunkt auf Kunst des 21. Jahrhunderts
Friedel warb auch für ein inhaltlich neues Konzept und schlug vor, sich auf die Kunst des 21. Jahrhunderts zu konzentrieren. "Stellen Sie sich ein Haus vor, das weniger Quadratmeter, aber eine bessere Architektur hat", sagte er. Die Weserburg könnte so ein Gegenpol zur Bremer Kunsthalle werden.
Museumsdirektor Peter Friese zeigte sich im Deutschlandradio Kultur zunächst erleichtert, dass ihn sein Kollege im bisher eingeschlagenen Kurs bestätigt. Man wolle junge Sammlungen vorstellen, das Haus grundsätzlich verjüngen und Kunst mit politischen, philosophischen und ästhetischen Überzeugungen zeigen. Allerdings bestünde nach wie vor die Gefahr, dass das Haus seinen Museumsstatus verliere und somit zu einem beliebigen Ausstellungszentrum werden würde.

Was bedeutet der Konzeptvorschlag für die Zukunft der Weserburg? Darüber sprechen wir im Fazit ab 23:05 Uhr mit dem Journalisten Rainer Berthold Schossig.

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