Brelfies

Wozu sind Fotos stillender Mütter auf Facebook gut?

Ein Baby trinkt an der Brust seiner Mutter.
Ein Baby trinkt an der Brust seiner Mutter. © picture alliance / dpa / Hans Wiedl
Christina Landbrecht im Gespräch mit Timo Grampes · 04.08.2016
Fotos stillender Mütter, auf denen die Brust zu sehen ist: Brelfies sind ein Trend in sozialen Netzwerken - unterstützt von Unicef. Vor 2014 wären diese Bilder aber nicht möglich gewesen. Facebook löschte sie als pornografisch. Doch Bilder der stillenden Mutterbrust haben eine lange Tradition.
Die Unicef hat diese Woche zur "World Breastfeeding Week" erklärt. Als Teil der von der Weltgesundheitsorganisation WHO seit einigen Jahren intensiv betriebenen Werbung für das Stillen als beste und gesündeste Art, Säuglinge zu ernähren, schließt sich die UN-Unterorganisation dieses Jahr sogar einem ohnehin bestehenden Trend in den sozialen Netzwerken an. Sie fordert stillende Mütter auf, Fotos von ihren an der Brust trinkenden Kindern, sogenannte "Brelfies" (also Selfies mit Brust) zu schießen und Online zu teilen.
Heute sind Brelfies möglich. Denn seit 2014 ordnet zum Beispiel Facebook in seinen Richtlinien milchgebende Brüste mit Säuglingen dran nicht mehr unter pornografische beziehungsweise obszöne Bilder ein, die sofort gelöscht werden müssen. Dass die stillende Mutterbrust eine lange Tradition hat, die mehr mit Göttlichkeit und Ernährung zu tun hat als mit Erotik, erklärt uns die Kunsthistorikerin Christina Landbrecht.
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