Boule-Regeln

Triff das Schweinchen!

Die kleine Zielkugel beim Boule-Spiel wird auch "Schweinchen" genannt.
Die kleine Zielkugel beim Boule-Spiel wird auch "Schweinchen" genannt. © dpa / picture alliance / Miguel Villagran
Von Martina Weber · 07.09.2014
Ausgeklügelte Wurftechniken, taktische Finessen: Unsere Autorin erklärt die Regeln des Boule-Spiels - und was es mit dem ominösen "Schweinchen" auf sich hat.
Sechs Stahlkugeln, groß wie Tennisbälle, jeweils rund 800 Gramm schwer, sowie ein Maßband und ein Putzläppchen gehören zur Grundausstattung. Auf vielen öffentlichen Plätzen wird Boule gespielt. Ein kiesig-sandiger Boden ist der ideale Spieluntergrund – nicht zu fest und nicht zu weich. Beim Boule, manche sprechen auch vom Petanque, treten zwei Mannschaften gegeneinander an. "Ge-Bouled" wird entweder tête-à-tête, also Mann gegen Mann, oder im Doppel mit jeweils drei Kugeln, aber auch in Dreierteams mit je zwei Kugeln.
Bevor das Spiel beginnt, wird zunächst gelost, welcher Spieler den Wurfpunkt auf den Boden zeichnen darf. Dieser darf dann auch das sogenannte Schweinchen werfen. Ziel ist, dem hölzernen cochonnet mit den Boule-Kugeln so nah wie möglich zu kommen. Die Zielkugel liegt dabei mindestens 6 Meter und maximal 10 Meter vom Abspielpunkt entfernt.
Geworfen wird aus einem 30 bis 50 Zentimeter großen Kreis. Nachdem der erste Spieler geworfen hat, versucht der Gegner entweder seine Kugel besser, also noch näher an das Schweinchen zu legen oder die gegnerische Kugel durch eine Schießbewegung wegzustoßen. Ausgeklügelte Wurftechniken sind dabei genauso gefragt wie taktische Finessen. Jede Kugel, die näher an dem Schweinchen liegt als die Bestplatzierte des Gegners, zählt jeweils einen Punkt. Die Mannschaft, die als erstes 13 Punkte hat, gewinnt.
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