Bohuslav Martinus Oper "Ariane"

Ein klangmächtiger Einakter

Eine Gedenktafel für den tschechischen Komponisten Bohuslav Martinu (1890 - 1959) in seinem Geburtsort Policka.
Eine Gedenktafel für den tschechischen Komponisten Bohuslav Martinu (1890 - 1959) in seinem Geburtsort Policka. © imago / CTK Photo
Rainer Pöllmann im Gespräch mit Martin Böttcher · 02.06.2015
Die Oper "Ariane" komponierte Bohuslav Martinu im Jahr 1958 innerhalb von fünf Wochen: Zu seinem letzten Bühnenwerk soll ihn die legendäre Maria Callas inspiriert haben. Die konzertante Aufführung in der Berliner Philharmonie ist eine kleine Sensation.
Die 1958 komponierte Oper "Ariane" ist nicht nur das letzte Bühnenwerk Bohuslav Martinus - sie zählt zudem zu den selten aufgeführten Werken der jüngeren Musikgeschichte. Insofern kann ihre konzertante Aufführung durch das Deutsche Symphonie-Orchester übermorgen in der Berliner Philharmonie als kleine Sensation bezeichnet werden, zumal es sich dabei um die Berliner Erstaufführung des Einakters handelt.
Verbindung vielfältiger stilistischer Formen
In nur fünf Wochen komponierte Martinu seinen klangmächtigen Einakter über die kretische Prinzessin Ariane, ihren Halbbruder Minotaurus und den Athener Helden Theseus. Das gesanglich anspruchsvolle Werk – Maria Callas inspirierte den tschechischen Komponisten zur lyrischen Schlussarie der Ariadne – verbindet vielfältige stilistische Formen: Neben neoklassizistischen und neobarocken Anklängen finden sich Elemente aus Jazz und Folklore ebenso wie vom französischen Impressionismus inspirierte Passagen.
Rainer Pöllmann erläutert im Gespräch mit Tonart-Moderator Martin Böttcher einige Aspekte zur Entstehung und Rezeptionsgeschichte der Oper und geht auf einige Details der Berliner Erstaufführung ein.

Programmtipp
Die Berliner Erstaufführung der Oper "Ariane" von Bohuslav Martinus überträgt Deutschlandradio Kultur am 4.6.2015 ab 20.03 Uhr live.

Mehr zum Thema