Biennale

Venedig schließt Büchels "Moschee"

Die Installation "Die Moschee" von Christoph Büchel im Isländischen Pavillon auf der Biennale in Venedig
Die Installation "Die Moschee" von Christoph Büchel im Isländischen Pavillon auf der Biennale in Venedig © dpa / picture alliance / Maciej Kulczynski
Elke Buhr im Gespräch mit Britta Bürger · 24.05.2015
Mit der Installation "The Mosque" begeisterte der Schweizer Christoph Büchel bei der Biennale in Venedig. Doch jetzt hat die Stadt das Moschee-Projekt geschlossen. Was bedeutet das für das Ansehen der berühmten Kunstschau?
Ist ein Kunst-Raum noch Kunst, wenn man darin beten kann? Diese Frage stellt sich aktuell in Venedig, wo der Schweizer Künstler Christoph Büchel die Biennale-Kunstkritiker und das Publikum reihum begeistert hat mit seiner Installation "The Mosque". Büchel lebt seit längerem in Island und liefert damit den Beitrag für den isländischen Pavillon der Biennale.
Jetzt hat die Stadt Venedig das Moschee-Projekt geschlossen. Der Künstler hatte es in enger Zusammenarbeit mit der muslimischen Gemeinde Venedigs realisiert, die sich seit langem eine Moschee für die 15.000 in Venedig lebenden Muslime wünscht.
Britta Bürger spricht mit Elke Buhr, der stellvertretenden Chefredakteurin des Kunstmagazins "Monopol", über die gesellschaftliche und künstlerische Relevanz dieses Projekts, das bewusst mit Grenzen spielt. Wo endet die Kunstfreiheit? Warum fürchten Venedigs Stadtväter betende Muslime? Und: was bedeutet die Schließung für das Ansehen der weltweit wichtigsten Biennale zeitgenössischer Kunst?
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