Biden-Witze gegen Trump

Ist Humor unsere letzte Rettung?

Donald Trump bei seinem ersten Besuch bei Amtsinhaber Barack Obama im Weißen Haus.
Donald Trump bei seinem ersten Besuch bei Amtsinhaber Barack Obama im Weißen Haus. © picture alliance / dpa / Aude Guerrucci
Stephan Porombka im Gespräch mit Timo Grampes · 14.11.2016
Seit dem Wahlsieg Donald Trumps kursieren unzählige Joe-Biden-Witze auf Twitter und Facebook. "Humor kann sehr entlastend wirken, andererseits wird dadurch auch eine gewisse Hilflosigkeit zum Ausdruck gebracht", sagt Texttheoretiker Stephan Porombka.
Mittwoch, es ist Obamas erste Rede nach dem Wahlsieg Donald Trumps. Während der amtierende US-Präsident die Bürger dazu auffordert, die neue Lage anzunehmen und das Beste daraus zu machen, steht neben ihm sein Vize-Präsident Joe Biden, der sich bei Obamas Worten in einem stummen ironischen Kommentar bekreuzigt. Seit dieser satirischen Geste finden sich zahlreiche Biden-Witze auf Twitter und Co. Die Satire folgt dabei immer einem ähnlichen Muster: Biden heckt Streiche gegen Trump aus, Obama mahnt ihn zur Vernunft.
Nachdem viele von dem Ausgang der US-Wahl schockiert waren, seien wir aktuell in einer Phase der Beschwichtigung, meint Texttheoretiker Stephan Porombka. Humor "entlastet uns für den Moment". "Das Trump-Trauma weglachen", so titelt auch Spiegel Online über das aktuelle Phänomen.
Aus den Darstellungen lasse sich auch ein Rest Hoffnung ablesen. Die Hoffnung darauf das Kommende doch irgendwie noch abwenden zu können. " Aber das ist natürlich nur ein Traum, wir können es nicht abwenden", so Porombka. Die Witze seien in ihrem Stil Kinderwitzen nachempfunden und darin spiegle sich im Grunde auch eine gewisse Hilflosigkeit, erklärt der Wissenschaftler.
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