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Box-Projekt geht online auf Spendensuche

Screenshot von einem Box-Projekt für Mädchen in Südafrika auf der Online-Spendenplattform betterplace.org
Screenshot von einem Box-Projekt für Mädchen in Südafrika auf der Online-Spendenplattform betterplace.org © betterplace.org
Von Fritz Schütte · 13.12.2015
betterplace.org ist Deutschlands größte Online-Spendenplattform. 16.000 Projekte werden von Berlin-Kreuzberg aus betreut. boxgirls.org ist eins davon. Hier geht es um Box-AGs für Mädchen. Entstanden in Berlin-Neukölln gibt es die inzwischen auch in Kenia und Südafrika.
"Hallo und herzlich willkommen zu unserem Online-Seminar zum Thema: 'Spenden sammeln zu Weihnachten – so klappt's auch online'. Mein Name ist Björn Lampe. Ich leite den Bereich Projekte und Organisationen bei betterplace.org."
betterplace.org ist Deutschlands größte Online-Spendenplattform.
In einer ehemaligen Fabriketage in Berlin-Kreuzberg sitzen 40 Mitarbeiter vor ihren Bildschirmen. "Wir betreuen 16.000 Projekte", sagt Pressesprecherin Eva Maria Wächter.
"… dann haben wir hier unsere finance und legal Insel… und hier ist unser Produktmanagement und die Softwareentwicklung, sozusagen das Herzstück, das die Plattform baut."
Die Organisation wurde vor acht Jahren von Aktionären gegründet. Allein 2014 sind mehr als fünf Millionen Euro über betterplace.org gespendet worden.
"Wenn sich bei uns jemand mit einem Projekt registrieren lassen will, muss er sein Projekt präzise beschreiben. Er muss sagen, was er vorhat, was er finanzieren möchte, damit der Spender auch weiß: Meine 100 Euro werden zum Beispiel für neue Fußbälle benutzt oder für Boxhandschuhe oder für Skateboards."
"Natürlich gibt es im Internet schwarze Schafe", sagt Björn Lampe. "Wie überall."
"Was aber sehr gut funktioniert, ist, dass die vielen Nutzer von betterplace.org uns auch Projekte, bei denen sie ein schlechtes Gefühl haben, melden, und dann haben wir die Möglichkeit, sehr präzise nachzufragen und uns auch im Zweifelsfall Belege schicken zu lassen, um zu überprüfen, ob das Geld auch wirklich so benutzt worden ist oder nicht."
Die Deutsche Sporthilfe sammelt für verunglückte Sportler, die Lukas-Podolski-Stifung für ein Jugendheim. Es gibt auch alternative Projekte: "Bunt kickt gut", "boxgirls" und "skateistan", die eine Skatehalle in Kabul betreiben.
betterplace.org bietet die Plattform, gibt Hilfestellung und wickelt den Online-Geldtransfer ab.
"Und das nutzen ganz viele Organisationen, weil das eben bei uns komplett kostenlos ist und das ist ein echter Vorteil für die . Sie sparen damit massiv Geld."
boxgirls.org hat mittlerweile Box-AGs in drei Ländern
Anna Jankowska teilt mit anderen Organisation ebenfalls eine Fabriketage in Berlin-Kreuzberg. Sie gehört zum Team von boxgirls.org, von deren Seite ein Link zu betterplace.org führt.
"Bei der Weihnachtskampagne sind wir dankbar für Geldspenden. Aber was wir hier in Berlin auch sehr brauchen, sind Leute, die als Praktikanten uns unterstützen zum Beispiel in diesen Bereichen: Öffentlichkeitsarbeit, IT, Buchhaltung, Bürokommunikation.
Eine Fundrasing-Kampagne ist eine riesige Arbeit. Also, das ist jetzt nicht nur bei betterplace eine Projektseite zu erstellen, sondern die ganzen Social Media Kanäle, die Newsletter an alle."
Boxgirls bietet Box-AGs an für Mädchen. Entstanden ist die Idee in Berlin-Neukölln.
Mädchen aus Berlin: "Ich heiße Fara, und ich mag es auch, Boxen zu lernen."
Mädchen aus Kenia: "I am proud to be a boxer.”
Mädchen aus Südafrika: "I left all my fears and tears behind and told myself that I was going ot do it: boxing."
Boxen ist bei Menschen, die sich sozial engagieren, oft eher unpopulär. Es ist nicht leicht, den Kern des Anliegens deutlich zu machen.
Anna Jankowska: "Für uns ist es wichtig, dass man versteht, dass es nicht nur so ein Boxclub ist, in dem Mädchen Boxen machen, sondern dass es ein Bildungsprojekt ist."
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