Berlin-Tourismus

"Wir sollten andere auch willkommen heißen"

26.05.2014
In Paris oder London sind die Einheimischen offener gegenüber Touristen als Berlin, meint Nana Rebhan. In ihrem Dokumentarfilm "Welcome Goodbye" untersucht sie die Touristenfeindlichkeit der Hauptstädter - und hofft künftig auf mehr Verständnis für Besucher.
"Welcome Goodbye" hat Nana Rebhan ihren Dokumentarfilm über das Phänomen Massentourismus in Berlin genannt. Sie finde es paradox, dass viele Berliner abweisend auf Touristen reagierten, obwohl sie selbst häufig in einer anderen Stadt geboren, somit zugewandert seien.
Ein Tourismus-Experte, den sie zu Wort kommen lasse, erklärt die Abneigung damit, dass der Massentourismus erst relativ spät, vor knapp 20 Jahren, eingesetzt habe. "Da fühlen sich manche überrollt." Ein Gefühl, das Rebhan ablehnt. "Grundsätzlich ist es ja auch sehr schön, dass so viele Besucher Berlin attraktiv finden", sagt sie. Sinnvoll wäre es, wenn mehr Menschen an dem Profit teilhaben könnten, den die Fremden der Stadt brächten. Eine Initiative wie die City-Tax, die sogenannte Bettensteuer, finde sie grundsätzlich gut. Noch besser wäre es, wenn sie direkt den Kiezen zugute käme, die besonders bei Touristen beliebt seien.