Bakterien - vom Killer zum Bündnispartner

Von Susanne Billig und Petra Geist · 22.07.2010
Es war der Durchbruch: 1875 macht ein Landarzt zum ersten Mal einen bakteriellen Krankheitserreger dingfest: "Bacillus anthracis", den Auslöser von Milzbrand. Robert Koch gilt seitdem als Begründer der Bakteriologie.
Doch so winzig die Forschungsobjekte des jungen Wissenschaftsgebietes waren, so drastisch gerieten die Beschreibungen: als Mörder-Mikroben verschrien, sollten Bakterien mit allen Mittel bekämpft, vernichtet, ausgemerzt werden. Sie galten als Todfeind des Lebens.

Inzwischen dämmert den Bakterienforschern, dass sie mit solchen Vernichtungsphantasien in einer Sackgasse gelandet sind. Bakterien sind wandlungsfähiger als geglaubt. Sie sind dadurch fast unvernichtbar. Mit diesem Wissen ändert sich auch ihr Bild in der Forschung.

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