Ausstellung in Schwerin

Außer Kontrolle! Mail Art in der DDR

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Dieser Brief könnte ein Kunstwerk enthalten: Bei der "Mail Art" ging es nicht nur um Kunst, sondern vor allem um die Billdung von Netzwerken durch das Verschicken © picture alliance / dpa / Sharifulin Valery
Kornelia Röger im Gespräch mit Stephan Karkowsky · 19.11.2015
No fee, no jury, no return - das war das Motto der "Mail Art", einer fast vergessenen Kunstform, die in den 1960er Jahren in den USA entstand und wenig später nach Europa schwappte. Auch in der DDR war sie populär - wie eine Ausstellung in Schwerin zeigt.
Kunst per Post war besonders bei Künstlern in Osteuropa beliebt, die über das Versenden von Briefen, Karten oder Kunstgegenständen Kontakte zum internationalen Kunstgeschehen aufnehmen konnten.
Kein Wunder, dass sich bis 1989 auch die Geheimdienste für dieses "subversive Underground- und Kommunikations- und Informationssystem" interessierten. Schließlich konnten DDR-Bürger mittels der Post mit der ganzen Welt kommunizieren.
Die "Mail Art" hatte subversive Kraft
Morgen wird nun im Rahmen der Ausstellung "Außer Kontrolle!" im Museum Schwerin zum ersten Mal das umfangreiche Mail Art Archiv der Öffentlichkeit vorgestellt.
Wir sprechen mit Kornelia Röger, die sich in ihrer Dissertation mit der subversiven Kraft der Mail Art beschäftigt hat und heute das Schweriner Archiv leitet: