Auf dem Weg zum menschlichen Ersatzgewebe

16.07.2008
Der Stammzellenforscher Robert Jaenisch rechnet mit weiterhin großen Fortschritten bei der Herstellung von Ersatzgewebe aus körpereigenen Zellen. Bei Mäusen sei das im Prinzip gelöst, sagte der Forscher vom Massachusetts Institut of Technology. Um das auf den Menschen zu übertragen, müssten "wichtige technische Probleme" gelöst werden. Das werde "schneller gehen, als heutzutage gedacht".
Jaenisch verwies darauf, dass derzeit noch embryonale Stammzellen gebraucht würden und kritisierte in diesem Zusammenhang die Stichtagsreglung in Deutschland als "Restriktion". Damit seien den Forschern "die Hände gebunden. Sie dürfen die neuesten Methoden, wie man solche Zellen herstellt, nicht benutzen."

Am kommenden Sonnabend beginnt in Berlin der Internationale Kongress für Genetik mit rund 2.000 Wissenschaftlern aus aller Welt. Sie werden sich unter anderem mit der Stammzellenforschung beschäftigen.

Das Gespräch mit Robert Jaenisch können Sie bis zum 16. Dezember 2008 in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören. MP3-Audio