Atomgespräche mit Iran

    Moskau meldet Einigung – USA dementieren

    US-Außenminister John Kerry (Mitte links) und sein iranischer Kollege Mohammed Dschawad Sarif bei den Verhandlungen in Lausanne am Sonntag, 29. März 2015
    US-Außenminister John Kerry (Mitte links) und sein iranischer Kollege Mohammed Dschawad Sarif (Mitte rechts) am Sonntag bei den Verhandlungen in Lausanne © AFP PHOTO / POOL / BRENDAN SMIALOWSKI
    01.04.2015
    Die Atomgespräche mit dem Iran werden auch nach Ablauf der Verhandlungsfrist am Mittwochvormittag fortgesetzt. Zum Stand der Verhandlungen gibt es widersprüchliche Angaben: Ein US-Vertreter wies russische Angaben zurück, wonach es bereits eine Grundsatzeinigung gebe.
    Ursprünglich hatten die Vertreter der UNO-Vetomächte, Deutschlands und des Irans bis Mitternacht eine Grundsatzeinigung im zwölf Jahre währenden Streit erzielen wollen. Nun werden die Gespräche fortgesetzt. Iranische Medien nannten 8 Uhr, andere Nachrichtenagenturen ab 7 Uhr als Anfangszeit für den neuen Anlauf. Der könnte dem iranischen Außenminister zum Endspurt werden. Dschawad Sarif zeigte sich zuversichtlich: "Wir haben einiges erreicht. Ich hoffe, wir können die Arbeit am Mittwoch zu Ende führen".
    Noch optimistischer gab sich der russische Außenminister Lawrow. Russische Medien zitierten Lawrow mit den Worten, die Verhandlungspartner hätten sich bereits in allen Schlüsselfragen verständigt. Ein Vertreter der USA wies dies ´wiewohl zurück. Noch seien nicht alle Fragen geklärt. Auch andere westliche Vertreter äußerten sich zurückhaltender.
    Steinmeier bleibt vor Ort
    Indes verließ nach Chinas Außenminister Wang Yi am frühen Mittwochmorgen auch sein französischer Kollege Laurent Fabius den Verhandlungsort und reiste zurück nach Paris. Vor Ort blieben außer Lawrow und Sarif auch die EU-Außenbeauftragte Mogherini, Bundesaußenminister Steinmeier, US-Außenminister Kerry und ihr britischer Kollege Hammond.
    In den Verhandlungen geht es im Kern darum, eine nukleare Bewaffnung des Iran zu verhindern. Die Regierung in Teheran führt an, das Atomprogramm nur zu zivilen Zwecken zu betreiben.
    (tön/db)
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