Assassinen, Traktoren und Tanz total

Von Raimund Fichtenberger · 08.11.2012
Der dritte Teil von "Assasins Creed" spielt in den Wirren des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges und fasziniert mit spannender Geschichte und packenden Landschaften. Zudem: Ein realistischer Landwirtschaftsmanager und ein Tanzspiel, das vollen Körpereinsatz fordert.
Assasins Creed 3 - Geheimbünde und der Weltuntergang

Der Barkeeper Desmond Miles kann mit Hilfe einer Maschine, der Animus, das Leben seiner Vorfahren nacherleben und verändern. Das ist auch bitter nötig, denn seine Ahnen gehörten zum Geheimbund der Assasinen, die im Kampf gegen die Templer über Jahrhunderte versucht haben, die Welt vor dem Untergang zu bewahren. Der Animus bringt ihn in die Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges, wo er Personen aufspüren muss und sich auf die Suche nach rituellen Artefakten begibt.

Die meiste Zeit steuert der Spieler seinen Helden durch grafisch wunderschöne Städte wie Boston und New York oder das amerikanisches Hinterland. Die Missionen sind eine Mischung aus Geschick und Action. Man steuert seine Hauptfigur möglichst unauffällig und leise an das Ziel, um dann temporeich zuzuschlagen- nichts für zimperliche Spieler.

Trotz der teilweise komplizierten Aktionen ist die Steuerung einfach zu erlernen. Der Spieler kann seinen Held Connor mit wenigen Tastenkombinationen durch die Wirren des amerikanischen Bürgerkriegs navigieren. Historische Fakten sind dabei geschickt mit der fiktiven Geschichte um die Verschwörung von Templern und Assasinen verbunden, zum Beispiel mischt man bei der Boston Tea Party mit oder trifft einen Vater der Unabhängigkeitserklärung.

Abenteuer mit Cowboys und Indianern, Seeschlachten und ein bisschen Weltuntergang. Jeder der Actionspiele mit pompöser Kulisse und ausgefeilter Story mag, wird schnell in die Welt von "Assasins Creed 3" eintauchen.

"Assasins Creed 3" für PC und Konsolen, Hersteller: Ubisoft, Preis: ca. 45-60 Euro, USK: freigegeben ab 16 Jahren

Landwirtschaftssimulator 2013 - Traktorfahrt im Wohnzimmer

Das ist der Klang eines "Agroton x720"- nicht eingeweihte Personen sagen einfach "Traktor". Der Arbeitsplatz des Spielers ist allerdings nicht hinter dem Lenkrad, sondern im eigenen Wohnzimmer. Denn beim "Landwirtschaftssimulator" ist die Aufgabe genau das, was der Name vermuten lässt: Einen eigenen Bauernhof bewirtschaften.

Die Hauptdarsteller sind über 100 originalgetreu nachgebildete Fahrzeuge und Geräte. 20 Hersteller haben dafür ihre Lizenz gegeben- vom Pflug bis zum Mähdrescher reicht der Fuhrpark, den man nach Herzenslust über das Feld ziehen darf. Wie im richtigen Landleben muss gesät und gedüngt werden, bevor der virtuelle Bauer ernten darf und seine Produkte zu einem möglichst guten Preis verkauft.

Trotz eines simplen Management-Teils, in dem man Handel treibt und Personal einstellt: das Hauptaugenmerk liegt auf der Simulation der Fahrzeuge. Diese sind wirklich bis ins Detail nachgebildet- zum Beispiel fällt das Getreide nur vom Mähdrescher ins Silo, wenn vorher per Knopfdruck das entsprechende Förderrohr ausgefahren wird.

Der Erfolg des Spiels sind keine atemberaubenden Effekte oder eine ausgefeilte Handlung, sondern die Faszination des echten Lebens. Dafür sollte man sich als Spieler schon begeistern können, sonst sind die minutenlangen Fahrten über die Felder schnell langweilig. Simulationsfans mit einem Faible für Landwirtschaft dürfen mit der virtuellen Feldarbeit beginnen: Wo sonst gibt es die Möglichkeit im Steuerhäuschen riesiger Erntemaschinen Platz zu nehmen?

"Landwirtschaftsimulator 2013" für PC, ab Januar 13 auch für Konsolen. Preis PC: ca. 20 Euro, Herstelle: astragon, USK: freigegeben ohne Altersbeschränkung

Dance Central 3 - Musikspiel mit vollem Körpereinsatz

Wer sich schon immer gefragt hat, weshalb eine Spielekonsole die eigenen Bewegungen erkennen sollte, findet hier die Antwort: Damit es nur ein Computer sieht und kein echter Mensch. Denn in diesem Musikspiel vollführt man die wildesten Verrenkungen und Bewegungen...nicht auf der Bühne, sondern im eigenen Wohnzimmer. Und das kann mitunter ziemlich peinlich aussehen.

Die Grundidee: Auf dem Monitor ist eine Spielfigur, die zu aktuellen Hits tanzt - wie gut, das hat man selber in den Beinen. Am Bildschirmrand erscheinen Anweisungen für bestimmte Tanzbewegungen. Die mit der Spielekonsole verbundene Kamera nimmt diese Bewegungen auf und analysiert sie. Kurz ausgedrückt: je besser man tanzt, desto mehr Punkte gibt es.

Ein Tanzspiel ist natürlich nur so gut, wie die enthaltenen Lieder- und da können sich vor allem Fans von aktuellen Hits nicht beschweren: Katy Perry, Justin Bieber oder die Backstreet Boys, 45 Songs werden mitgeliefert, etwa 100 stehen zum zusätzlichen Download im Internet bereit.
Mehrere Spielmodi sorgen für Abwechslung: Zum Beispiel ein Mehrspielermodus, in dem nachgetanzt werden muss, was ein anderer Spieler vormacht. Die Bewegungen werden dabei verblüffend genau von der angeschlossenen Kamera erkannt.

"Dance Central 3" macht vor allem zusammen mit Anderen Spaß, es ist ein ideales Spiel für einen Abend mit Freunden oder der Familie. Die Kameraerkennung macht die Bedienung völlig natürlich und ist auch für absolute Spiele-Laien kein Problem. Eins sollte allerdings klar sein: Bewegungsmuffel haben auch hier keine Chance."
"Dance Central 3" für xbox 360, Hersteller: Harmonix/Microsoft, Preis: ca. 45 Euro, USK: freigegeben ohne Altersbeschränkung, ACHTUNG: zwingend erforderlich ist ein "Kinect"-Kamerasystem
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