Armut und Ideenreichtum

Von Edelgard Abenstein · 04.01.2012
Er wird verehrt und gefeiert - und ebenso verdammt und verteufelt. Friedrich II., der Große, der "Alte Fritz", ist eine der schillerndsten Figuren der preußischen, deutschen und europäischen Geschichte. In wenigen Wochen jährt sich sein Geburtstag zum 300. Mal – und der Buchmarkt wird geradezu überschwemmt von Friedrichsliteratur.
Als Friedrich II. vor 300 Jahren geboren wurde, hatte sich Preußen zwar von den schlimmsten Folgen des Dreißigjährigen Krieges erholt, war aber noch ein materiell und geistig unterentwickeltes Land. Die Voraussetzung, um zu den europäischen Großmächten aufzuschließen, waren schlecht.

Zahllose Veranstaltungen beschäftigen sich mit ihm, die Stadt Potsdam steht 2012 ganz im Zeichen des größten aller Preußenkönige. Seine Zeit, das 18. Jahrhundert, war das Zeitalter der Aufklärung und die Zeit höfischer Prachtentfaltung und Dekadenz. Friedrich hingegen regierte ein armes Land, das weder geistig noch materiell die Voraussetzung für Geist und Macht und Pracht bot. Wie er damit umging, ist das Thema der Zeitreisen.

Hinweis: Manuskript zur Sendung als PDF oder im barrierefreien Textformat.