"Alexis Sorbas"

Von Renate Maurer und Theodora Mavropoulos · 17.02.2013
Nikos Kazantzakis schrieb "Alexis Sorbas" von 1941 bis 1943, während der deutschen Besatzung und schlimmsten Hungerjahre auf den griechischen Inseln. Dem realen Sorbas war er schon 1917 am Peleponnes begegnet, wo er sich mithilfe des Mazedoniers Giorgis Sorbas im Kohlebergbau versuchte.
30 Jahre später setzte er dem "herrlichen Esser, Trinker, Arbeiter, Frauenjäger, Landstreicher, Tänzer und Kämpfer" ein literarisches Denkmal. Der überwältigende Erfolg der Verfilmung 1964 mit Anthony Quinn ließ den philosophischen Roman weitgehend in Vergessenheit geraten.

Als armseliger "Tintenkleckser" hat sich Kazantzakis gern selbst bezeichnet, der es nie gewagt habe, dem Ruf des "Drachen" Sorbas hinaus ins wilde Leben zu folgen. Tatsächlich reiste er sein halbes Leben durch Europa und Asien, unternahm politische Missionen, liebte die Frauen. Bei ihren Recherchen in Athen und im Kazantzakis-Museum auf Kreta fanden die Autorinnen noch unbekannte Seiten von "Alexis Sorbas".


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