Alexander Skrjabins 100. Todestag

Verrückter Egomane oder Genie?

Die Tastatur eines Klaviers
Die Tastatur eines Klaviers © imago / fotoimedia
Maria Lettberg im Gespräch mit Haino Rindler · 27.04.2015
Für manche ist Alexander Skrjabin ein Egomane mit mystizistischen Vorstellungen. Wohl die meisten sehen ihn, der vor 100 Jahren gestorben ist, aber als prägenden Komponisten mit genialischen Zügen. Die lettische Pianistin Maria Lettberg hat sich in ihrem neuen Album intensiv mit Skjrabins Musik auseinandergesetzt.
Wenn die Musikwelt, insbesondere die klassisch orientierte, heute dem 100. Todestag von Alexander Skrjabin gedenkt, dann vor allem sehr ehrfürchtig. Die einen meinen vielleicht, er sei ein Verrückter gewesen, ein Egomane mit allerlei mystizistischen Vorstellungen. Aber wohl die meisten sehen in ihm einen stilprägenden Komponisten Anfang des 20. Jahrhunderts, der etwas Genialisches hatte.
Verbindungslinien zu anderen Komponisten
Natürlich gibt es zum Jubiläum einige Neueinspielungen seines Werkes. Wenige darunter beschäftigen sich aber so tiefgründig mit der Botschaft seiner Musik wie die der lettischen Pianistin Maria Lettberg. Ihre neue CD ist gerade beim Label Es-Dur in Kooperation mit Deutschlandradio erschienen. Das Album heißt "Poème de l'Extase" - wie ein berühmtes Werk von Skrjabin. Es ist jedoch kein reines Skrjabin-Album: Lettberg hat versucht, Verbindungslinien zu anderen Komponisten herzustellen wie etwa Olivier Messiaen, Franz Liszt und zeitgenössischen Komponisten wie Manfred Kelkel. Letzterer schrieb das Stück "Memorial für Skrjabin op. 22" über Skrjabin.
Im Interview spricht Maria Lettbauer unter anderem darüber, inwiefern Skrjabins Musik heute noch aktuell ist, und welche Bedeutung diese Musik für sie selbst hat.
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