Akademie der Künste und Bühnenverein

Frauenpower für deutsche Kulturinstitutionen

Jeanine Meerapfel, die neue Präsidentin der Akademie der Künste, auf einer Terrasse der Akademie vor der Kulisse des Brandenburger Tors in Berlin, aufgenommen am 31.05.2015 in Berlin.
Die Filmemacherin Jeanine Meerapfel, die neue Präsidentin der Akademie der Künste. © picture-alliance / dpa /Jörg Carstensen
Moderation: Vladimir Balzer · 31.05.2015
Jeanine Meerapfel ist nach mehr als 300 Jahren die erste Frau an der Spitze der Berliner Akademie der Künste. Die Leitung des Deutschen Bühnenvereins übernimmt Barbara Kisseler. Dessen Präsidentschaft lag fast 160 Jahre lang in Männerhand.
Im Gespräch mit Deutschlandradio Kultur freute sich deutsch-argentinische Filmemacherin, Jeanine Meerapfel, über die neue Kollegin beim Deutschen Bühnenverein in Köln, Barbara Kisseler, und nannte sie eine "wunderbare Freundin und neue Kollegin". Sie hoffe, dass sie bald mit ihr über gemeinsame Pläne sprechen könne.
"Eine Revolution werden Sie von mir nicht kriegen"
Hinsichtlich ihrer Präsidentschaft betonte Meerapfel, dass sie für Kontinuität stehe und die Arbeit ihres Vorgängers Klaus Staeck entsprechend fortsetzen werde. "Eine Revolution werden Sie von mir nicht kriegen, aber sicherlich werden wir noch ein paar andere Akzente setzen," so Meerapfel.
Indigenes Leben in Lateinamerika interessiere sie ebenso wie die Entwicklungen des digitalen Zeitalters, sagte Meerapfel. Auch zum geplanten TTIP-Freihandelsabkommen der EU mit den USA werde sich die Akademie der Künste gegenüber der Politik weiterhin kritisch äußern. Zudem sei es ihr wichtig, sich für Menschen einzusetzen, die "nicht unbedingt Zugang haben zu Kultur und Kunst" haben. Außerdem wolle sie "die Internationalität dieser Akademie ein bisschen stärker betonen".
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