Adventskalender - 6. Türchen

Über die menschliche Freiheit

Zu sehen ist die Hand eines alten Menschen auf einer Bettdecke
Die Sterbehilfe ist ein Thema, das viele aufwühlt © picture-alliance / dpa / Sami Belloumi
Von Catherine Newmark · 06.12.2015
Die Debatte um Sterbehilfe wird intensiv und teilweise sehr heftig geführt. Der Journalist Georg Diez fügt dem Diskurs mit seinem Buch über die letzte Freiheit des Menschen einen echten Lichtblick hinzu.
Es gibt ein Recht, selber zu entscheiden, wann man sterben will – und der Staat darf und soll dagegen nicht angehen. Das ist die Überzeugung, die der Journalist Georg Diez in seinem Buch "Die letzte Freiheit" vertritt. Er tut das mit großer philosophischer Klarheit und zugleich Sensibilität gegenüber allem, was das Thema schmerzlich macht.
Gerade in der in den letzten Monaten so intensiv und teilweise angstvoll geführten Debatte über Sterbehilfe, die der Entscheidung des Bundestages im November für ein Verbot der Suizidbeihilfe voranging, ist dieses Buch ein kleiner philosophischer Lichtblick: Es ist weder von religiösen Moralvorstellungen geprägt noch beschwört es vage gesellschaftliche Gefahren herauf. Vielmehr verteidigt es mit großer Entschlossenheit eine liberale Vorstellung vom Menschen als freien und autonomen Wesen. Und regt damit ein Nachdenken über die menschliche Freiheit weit über die Frage nach dem guten und richtigen Tod an.

Georg Diez: Die letzte Freiheit. Vom Recht, sein Ende selbst zu bestimmen
Berlin Verlag 2015
128 Seiten, 10,00 EUR

Adventskalender 2015:
Redakteurinnen und Redakteure von Deutschlandradio Kultur haben auch dieses Jahr wieder einen sehr persönlichen Adventskalender gebastelt. Jeden Tag wird ein Türchen mit Buchgeschenktipps geöffnet: Klassiker und Comics, Sachbücher und Ratgeber, Kinderbücher und Kunstbände oder Hörbücher. Allen ist dabei eins gemein: Sie wurden mit Herzblut ausgesucht und sollen Lust machen aufs Lesen, aufs Hören und aufs Schenken!

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