80 Jahre "Triumph des Willens"

Leni Riefenstahls Spuren in der Popkultur

Die Regisseurin Leni Riefenstahl und der Kameramann Sepp Allgeier während des NSDAP-Parteitags im Jahr 1934 in Nürnberg.
Die Regisseurin Leni Riefenstahl und der Kameramann Sepp Allgeier während des NSDAP-Parteitags im Jahr 1934 in Nürnberg. © picture-alliance / dpa / Friedrich Rohrmann
Der Filmwissenschaftler Marcus Stiglegger im Gespräch mit Christine Watty · 27.03.2015
Vor 80 Jahren wurde "Triumph des Willens" von Leni Riefenstahl uraufgeführt. Bis heute ist der NS-Propagandafilm umstritten. Wie er die Ästhetik der Popkultur beeinflusst hat, erklärt der Filmwissenschaftler Marcus Stiglegger.
"Triumph des Willens", "Leni-Riefenstahl-Ästhetik" das weckt bei vielen Menschen sofort Assoziationen. Nur welche eigentlich? Was heißt das - jenseits von Floskeln - genau?
Vor fast genau 80 Jahren, am 28. März 1935, hatte der NS-Propagandafilm im Ufa-Palast am Zoo in Berlin Premiere. Aber wer hat mehr als Sekunden-Schnipsel des Films in Geschichts-Dokus gesehen, wer hat den Propagandastreifen je in voller Länge gesehen und kann Riefenstahls Werk beurteilen?
Ein "böser" Film als "gute" Kunst
Ob ein "böser" Film "gute" Kunst sein kann und wie modern oder neu seine Ästhetik ist, sind bestimmende Fragen in der Debatte um die Relevanz von "Triumph des Willens".
Von Ridley Scott über "Star Wars" bis zur Duschgel-Werbung - überall finden sich heute popkulturelle Verweise der "Riefenstahl-Ästhetik". Seit wann es diese Verweise gibt und wofür sie stehen, erläutert der Filmwissenschaftler Markus Stiglegger im "Kompressor".
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