51. Deutscher Historikertag

Europas größter geisteswissenschaftlicher Kongress

Martin Schulze Wessel, Vorsitzender des Historikerverbands, beim 51. Deutscher Historikertag
Martin Schulze Wessel, Vorsitzender des Historikerverbands, beim 51. Deutscher Historikertag © dpa/picture alliance/Daniel Reinhardt
Moderation: Winfried Sträter · 21.09.2016
Warum spielen Glaubensfragen in der Politik wieder eine Rolle? Warum hat die Idee einer Volksgemeinschaft wieder Anziehungskraft? Über diese und andere Themen ging es in unserer Sondersendung vom 51. Deutschen Historikertag.
"Glaubensfragen" ist das Thema des 51. Deutschen Historikertages, der bis zum 23. September in Hamburg stattfindet. Mit 3500 Teilnehmern ist es der größte geisteswissenschaftliche Kongress Europas.
Glaubensfragen spielen in der Politik wieder eine Rolle, seitdem Religionen und Glaubensbekenntnisse in die politische Arena zurückgekehrt sind. Bei Glaubensfragen geht es allerdings nicht nur um religiöse Bekenntnisse, sondern auch um profane Phänomene wie den neu erwachten Glauben an die Nation.

Heil in der Nation?

In der Sondersendung vom Historikertag war dies eines der Gesprächsthemen: Warum suchen so viele Menschen in Deutschland und Europa ihr Heil in der Nation? Warum haben überwunden geglaubte Phantasien von Volksgemeinschaft wieder eine Anziehungskraft? Oder waren die europaorientierten Deutschen bisher ein Sonderfall in Europa? Darüber sprach Winfried Sträter mit dem Berliner Historiker Michael Wild und dem polnischen Historiker Wlodzimierz Borodziej.
Ein anderes Phänomen unserer Zeit ist der Kampf um die Menschenrechte. Nach dem Untergang des Kommunismus ist die Durchsetzung der Menschenrechte zu einem Leitmotiv fortschrittlicher Politik geworden. Was steckt dahinter? Es gibt den Vorwurf, dass auch die weltweite Durchsetzung von Menschenrechten kein politisches Projekt, keine realistische Utopie, sondern nur eine Glaubensfrage ist. Darüber sprach Winfried Sträter mit Norbert Frei, Annette Weinke und Fabian Klose.
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