25 Jahre UN-Kinderrechtskonvention

Vor allem Flüchtlingskinder werden benachteiligt

Kinder, die in einer Kupfermine in der Republik Kongo arbeiten. Sie stehen bis zu den Knien im Schlamm
Kinderarbeiter in der Republik Kongo: zwei von weltweit 160 Millionen Kindern, die nicht zur Schule gehen dürfen © AFP / Gwenn Dubourthoumieu
Moderation: Nana Brink und Korbinian Frenzel · 20.11.2014
Heute vor 25 Jahren wurde die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet. Dadurch habe sich vieles zum Positiven verändert, meint "Kakadu"-Redakteur Roland Krüger. Trotzdem gebe es noch viel zu tun. Auch in Deutschland.
Seit 25 Jahren gibt es die UN-Kinderrechtskonvention, in der sich die unterzeichnenden Staaten zur Wahrung der Rechte von Kindern, etwa auf Bildung, medizinische Versorgung und das Aufwachsen in einer sicheren Umgebung verpflichten.

Vieles habe sich seitdem zum Positiven geändert, meint Roland Krüger, Redakteur unserer Kindersendung "Kakadu". So sei etwa die medizinische Versorgung für Kinder weltweit deutlich besser geworden. Auch gingen heute mehr Kinder zur Schule als früher.
"Aber es gibt immer noch etwa 160 Millionen Kinder, die eben nicht zur Schule gehen, sondern arbeiten müssen, und zwar sehr hart: als Bergarbeiter in Minen, in der Herstellung von Bekleidung oder als Erntehelfer."
In Deutschland nach wie vor ungleiche Bildungschancen
Für Deutschland habe die Kinderrechtskonvention vor allem eine Verbesserung der Situation behinderter Kinder gebracht. Nach wie vor seien die Bildungschancen hierzulande aber sehr ungleich verteilt:
"Ein speziell deutsches Problem immer noch ist der Punkt, dass Kinder aus ärmeren Schichten meistens eine schlechtere Bildung haben als Kinder aus gut gestellten Schichten."
Problematisch sei auch, dass Flüchtlingskindern keine volle medizinische Versorgung zugestanden werde, sondern nur eine Art "Notfallmedizin", kritisiert Krüger.
Schlechte Karten für Kinderrechte in den USA?
Fast alle UN-Mitgliedsstaaten sind der Kinderrechtskonvention beigetreten, nur Somalia, der Südsudan und die USA nicht. Letztere hätten zwar unterzeichnet, die Konvention aber nicht ratifiziert, sagt Krüger. Ein Grund dafür sei, dass die USA bereits Jugendliche ab 16 als Soldaten rekrutierten, was sie nach der UN-Kinderrechtskonvention nicht dürften. Auch wollten die USA vermutlich nicht auf die vielen Erntehelfer aus Mittelamerika verzichten wollten
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