25 Jahre Simpsons

Die gelbe Familie ist Kult

Die Simpson-Familie im Wohnzimmer: (l-r) Familienvater Homer Simpson, daneben auf dem Sofa seine Frau Marge, Bart, der Stammhalter der Familie, mit seiner intelligenten Schwester Lisa und das Nesthäkchen Maggie im Laufstall. Aufnahme von 1991.
Die Simpsons im Wohnzimmer: fester Bestandteil der US-amerikanischen Popkultur. © picture-alliance / dpa / 20th Century Fox
Von Wolfgang Stuflesser · 13.09.2016
Homer und Marge mit ihren Kindern Bart, Lisa und Maggie: Ihr Schöpfer Matt Groening hat die Geschichten um die Simpsons von Anfang an mit Anspielungen auf Politik, Medien und amerikanische Klischees gespickt. Am 13. September 1991 hatte die Serie Premiere im deutschen Fernsehen.
Die Figuren benannte Groening nach den Mitgliedern seiner eigenen Familie: Die Eltern Homer und Marge, die Schwestern Lisa und Maggie. Nur sich selbst taufte er um in Bart, den vorwitzigen einzigen Sohn:
"Niemand versteht mich! Ich hätte gerne eine andere Familie!"
Eigentlich hatte Zeichner Matt Groening die Simpsons als kurze Comic-Einspieler für eine andere Fernsehshow entworfen – doch 1989 wurde daraus eine eigenständige Serie. Die gelbe Zeichentrickfamilie aus Springfield ist längst fester Bestandteil der US-amerikanischen Popkultur. Vor 25 Jahren, am 13. September 1991, hatten die Simpsons ihren ersten Auftritt im ZDF.

Die Familie ist das eigentliche Thema

Bei allen Abenteuern, die die Simpsons erleben, die Familie selbst ist für Matt Groening das eigentliche Thema der Serie, sagt er im Interview mit dem Radiosender NPR:
"Wie lebst Du mit Leuten zusammen, die du zwar liebst - aber die du manchmal umbringen willst?"
Simpsons-Erfinder Matt Groening (M.) mit den beiden Simpsons-Charakteren Bart (l.) und Homer (r.) im Jahr 2012 bei der Ehrung mit einem Stern auf dem Walk of Fame.
Simpsons-Erfinder Matt Groening (M.) mit den Bart (l.) und Homer (r.) auf dem Walk of Fame© Imago/APress
Zu den Fans der Serie gehörten auch schnell Hollywood-Stars und berühmte Musiker. Sie hatten unzählige spaßige Gastauftritte, wie zum Beispiel Michael Jackson: Er sprach die Figur eines verrückten Mannes, der sich ... für Michael Jackson hält.
Die Dialoge der Simpsons sind voller Anspielungen auf Popkultur und Politik. Wenn Marge sich über die nicht bezahlte Heizungsrechnung beschwert, dann revanchiert sich Homer mit einem Seitenhieb auf Al Gore und die globale Erwärmung.

Kritik von allen Seiten in den Anfangsjahren

Gerade in den ersten Jahren werden die Simpsons deshalb auch immer wieder heftig kritisiert: Von den amerikanischen Konservativen, von Frauenverbänden und religiösen Gruppen.
"Am Anfang bekamen wir fast mit allem Ärger, was wir machten", erinnert sich Matt Groening:
"Jetzt scheint es, als hätten diejenigen, die sich gern beleidigt fühlen, unsere Show schon abgeschrieben."
Der Vorteil einer Zeichentrickserie ist, dass die Figuren in 25 Jahren nicht gealtert sind. Schade nur für die kleine Maggie: Sie wird wohl ewig ein Schnullerbaby bleiben.
(hum)
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