25 Jahre Mauerfall

    Das sollten Sie hören!

    31.10.2014
    Am 9. November 1989 fiel die Berliner Mauer. Wir begleiten das Jubiläum mit zahlreichen Beiträgen - über die dramatischen Tage vor 25 Jahren und die Spuren der Teilung im vereinten Deutschland. Hier einige Empfehlungen.
    Montag, 3. November
    Naturraum - Ex-Todesstreifen als grünes Mahnmal
    25 Jahre nach dem Fall der Mauer ist vom "Eisernen Vorhang", der jahrzehntelang Deutschland in Ost und West trennte, kaum etwas übrig geblieben. Wo einstmals Stacheldraht, Selbstschussanlagen, Wachtürme und Minenfelder die Menschen voneinander trennten, hat sich etwas anderes fortentwickelt. Und zwar die längste Biotop-Kette Europas - das "Grüne Band". (Zeitfragen Magazin)
    Das Grüne Band an der früheren innerdeutschen Grenze 
    Das "Grüne Band" an der früheren innerdeutschen Grenze© picture alliance / dpa
    Dienstag, 4. November
    Sahra Wagenknecht - War der Mauerfall für Sie ein Glücksfall?
    Sahra Wagenknecht war 20 Jahre, als die DDR zusammenbrach. Kurz vorher war sie in die SED eingetreten. Ihr politisches Engagement setzte sie auch im vereinten Deutschland fort: Zwei Jahre später saß sie im Parteivorstand der SED-Nachfolgerpartei PDS, heute ist sie Vize-Chefin der Linken-Fraktion im Bundestag. Die kluge Politikerin mit den radikalen Ansichten ist zum Politstar geworden. War der Mauerfall für sie ein Glücksfall? Was bedeutet ihr Freiheit und was will die 45-Jährige noch erreichen? (Im Gespräch)
    Großaufnahme von Sahra Wagenknecht während einer Rede im Bundestag im Februar 2013.
    Sahra Wagenknecht© dpa picture alliance / Wolfgang Kumm

    14.07 Uhr - Der Mauerfall aus Sicht der DDR-Grenzer
    Der ARD-Film "Bornholmer Straße" zeigt die entscheidenden Stunden am Abend des 9. November 1989 an einem Berliner Grenzübergang - und das aus Sicht der DDR-Grenzer. Mit dem Schauspieler Ulrich Matthes sprechen wir über seine Rolle als Oberst Hartmut Kummer. (Kompressor)

    Hören Sie hier eine Collage mit Stimmen von der Berliner Demo am 4. November 1989:
    Mittwoch, 5. November
    11.30 Uhr - "Als ich fortging"
    Mit "Als ich fort ging" schufen der Sänger Dirk Michaelis und die Band Karussell ein Lied, das viele als Protestsong gegen das SED-Regime sahen und als Hymne derjenigen, die die DDR verändern wollten. Aber war das Lied wirklich im Subtext subversiv oder war es nichts weiter als eine Trennungsballade, in die nur sehr viel hinein interpretiert wurde von den Ausreisewilligen und Kritikern des real existierenden Sozialismus? Darüber sprechen wir mit Dirk Michaelis. (Tonart)
    Freitag, 7. November
    13.30 Uhr - Schabowski-Pressekonferenz: Der Tag des Riccardo Ehrman
    Die meisten Pressekonferenzen sind eher Routine. Doch einige machen Geschichte. So wie jene vor 25 Jahren, als die DDR-Führung für den Abend des 9. November Journalisten zu einem nicht sonderlich spannend erscheinenden Termin einlud. Das wäre er auch geblieben, hätte nicht der damalige Korrespondent der italienischen Nachrichtenagentur Ansa, Riccardo Ehrman, die folgenschwere Frage nach dem Reisegesetz gestellt. Die Folgen sind bekannt - es war der Fall der Mauer. Riccardo Ehrman erinnert sich an jenen Tag. (Länderreport)
    Berlin: Ein nachdenkliches, sorgenvolles Gesicht macht Günter Schabowski, Mitglied des Politbüros des ZK der SED und 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung Berlin, auf der Pressekonferenz am 09.11.1989.
    Günter Schabowski© picture alliance/ZB
    Samstag, 8. November
    14.05 Uhr - Zwischen Anpassung und Aufmüpfigkeit: DDR-Theater vor dem Mauerfall
    In der DDR war Theater im eineindeutigen Sinne Weltersatz. Und es war eine Nische - hier waren Dinge möglich, die in Kino und Fernsehen nicht durch die Zensur gingen. In unserer Sendung "Rang 1" blicken wir zurück auf die damalige Zeit. (Rang 1)
    Von Scheinwerfern erleuchtet ist die Fassade des Theaters Die Volksbühne in Berlin
    Die Volkbühne in Berlin© Picture Alliance / dpa / Manfred Krause
    Sonntag, 9. November
    12.30 Uhr - Wo ist die DDR? Auf der Suche nach dem vergangenen Staat
    25 Jahre sind vergangen seit dem Fall der Mauer, das scheint eine lange Zeit. Aber was sind 25 Jahre für einen Staat, der die Lebensgewohnheiten seiner Bürger geprägt hat, der Architektur, Geschichte und auch Organisationsstrukturen hinterlassen hat? Ein Klacks. Wolf Sören Treusch begibt sich an Berliner Orte, wo die DDR noch zu erfahren ist: im Klub der Volkssolidarität, beim sowjetischen Ehrenmal oder im Plattenbau in Marzahn. (Reportage)
    20.03 Uhr - Gedenkkonzert "25 Jahre Mauerfall - 76 Jahre Pogromnacht"
    Das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt unter der Leitung von Jürgen Bruns spielt Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy, Hanns Eisler und Salomon Jadassohn. Eine Liveübertragung aus der Konzerthalle Carl Philipp Emanuel Bach, Frankfurt / Oder. (Konzert)
    23.05 Uhr - Eine "Lichtgrenze" erinnert die Berliner Mauer
    Berlin feiert den 25. Jahrestag des Mauerfalls mit einer "Lichtgrenze" durch die Stadt. 8000 Ballons sollen ab dem 7. November auf 15 Kilometer Länge von der Bornholmer Straße bis zur Oberbaumbrücke entlang dem früheren Mauerverlauf leuchten. Zum Höhepunkt des Jubiläums lassen die Ballonpaten alle Ballons in den Himmel steigen. (Fazit)

    Änderungen vorbehalten.
    DDR-Bürger heben 1989 einen Teil der Berliner Mauer ab
    DDR-Bürger heben 1989 einen Teil der Berliner Mauer ab© afp/Patrick Hertzog
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