25 Jahre "Baywatch"

Wie eine Fernsehserie zur Motivation werden kann

Ein freiwilliges Mitglied der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) blickt am 19.08.2013 mit einem Fernglas von der Station auf den Strand von Eckernförde (Schleswig-Holstein).
Ein freiwilliges Mitglied der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG). © picture-alliance / dpa / Carsten Rehder
Michael Neiße im Gespräch mit Anke Schaefer und Christopher Ricke · 31.08.2015
Sie sind die berühmtesten Rettungsschwimmer der Welt: die Helden aus der US-amerikanischen Fernsehserie "Baywatch". Vor 25 Jahren wurde die Sendung zum ersten Mal in Deutschland ausgestrahlt - und das hatte direkte Auswirkungen auf die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG).
Die US-amerikanische Fernsehserie "Baywatch" wurde vor 25 Jahren zum ersten Mal im deutschen Fernsehen ausgestrahlt. Deren künstliche Realität hatte Folgen für das wahre Leben: Sie führte zu einer Aufwertung der Aufgaben der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG). "Für unser Image war es gut", sagte Michael Neiße im Deutschlandradio Kultur, Leiter der Verbandskommunikation des DLRG.
Durch die Fernsehserie konnten auch Ehrenamtliche zur Mitarbeit in der DLRG motiviert werden:
"Aber die Motivation ist eigentlich das Sozialgefüge zwischen Jung und Alt, was herrscht in den Vereinen. Dass Erfahrungen weitergegeben werden. Dass Gruppendynamiken entstehen. Dass man sich aufeinander verlassen kann. Und der Aufbau von Sozialkompetenz. All das gehört auch heute noch zu den Motivationen."
Gut geformte Körper, die in der Sonne liegen - ein bisschen "Baywatch" könne bei der Arbeit der Lebensretter schon dabei sein, meinte Neißen:
"Aber das kann ganz schnell auch umschlagen. Dass es dramatisch wird. Und das müssen die Jugendlichen vorher einfach nur gesagt bekommen, damit sie sich darauf vorbereiten können. Ansonsten ist es sicherlich so wie in der Serie auch: Man ist am Strand, man genießt auch mal die Aussicht. Aber man nimmt seine Aufgabe durchaus ernst."